„Wo Blumen blühen, lächelt die Welt“

–  Ralph Waldo Emerson  - 

Allgemeine Infos

Drei Viertel aller Tierarten in Bayern sind Insekten. Sie sind als Bestäuber und Nützlinge, für den Abbau organischer Stoffe, im Nährstoffkreislauf und als Nahrung für Vögel und andere Tiere die wichtigsten Glieder im Kreislauf des Lebens und damit vollkommen unverzichtbar. Ihre Vielfalt ist faszinierend und reicht vom farbenprächtigen Tagfalter bis zur unscheinbaren, blassen Fliege.

Für die meisten Menschen ist „die Biene“ die Honigbiene, die fleißig Blüten besucht und als Volk, in einem Holzkasten oder geflochtenen Bienenkorb wohnt und dort Honig und Wachs produziert.

Wussten Sie, dass es über 560 verschiedene Wildbienenarten gibt von denen die allermeisten nicht gesellig in Kolonien, sondern als Einzelgänger leben? Die Verhaltens- und Lebensweisen dieser sogenannten Wildbienen sind so vielfältig wie ihr Aussehen, ihre Größe und ihre Lebensräume. Unter ihnen gibt es Riesen von drei Zentimeter Körperlänge, aber auch Zwerge, die gerade einmal drei Millimeter lang sind. Die meisten Arten sind solitär, das heißt, jedes Weibchen baut seine eigenen Nistanlagen. Einige Gattungen sind Brutschmarotzer: Sie werden unter dem Begriff Kuckucksbienen zusammengefasst, weil sie wie der Kuckuck ihre Eier in fremde Nester legen.

Es verschwinden immer mehr Tier- und Pflanzenarten, das ist wissenschaftlich belegt. Wir sind Zeuge des größten Artensterbens seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Diese Entwicklung müssen wir stoppen. Es geht dabei auch um unser Überleben – wenn es keine Bienen und Hummeln mehr gibt, wer bestäubt dann unser Obst und Gemüse? Die Bestäubung durch Wildbienen und Hummeln setzt bereits im März ein, in der Regel also einige Zeit vor der Bestäubung durch Honigbienen. Sie findet dabei auch bei Kälte und bedecktem Himmel statt. Um das Überleben der Honigbienen brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, sie gehört zu den ältesten Nutztieren der Menschheit und das Imkern gewinnt von Jahr zu Jahr an Zuwachs, aber auch die Honigbiene braucht Nahrung und einen natürlichen Lebensraum.


  • 54 % aller Wildbienen sind bedroht oder bereits ausgestorben
  • 73 % aller Tagfalter sind Verschwunden
  • 75% aller Fluginsekten sind nicht mehr da
  • in Bayern leben nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren

Quelle: www.lbv.de (Landesbund für Vogelschutz e.V.)


Insekten und Pflanzen sind ein eingespieltes Team: jede Pflanze hat eine Funktion, jedes Insekt eine Vorliebe. Die Pflanzen erfüllen dabei verschiedene Zwecke. Nicht nur Nektar und Pollen, sondern auch Stängel und Blätter sind wichtig. Denn daraus werden Nester gebaut, sie werden von Raupen gefressen, dienen also als Nahrungsquelle und die Stängel werden von einigen Insekten zum überwintert gebraucht.

Durch die Aktion „Bayern blüht auf“ schaffen wir bayrischen Bäuerinnen und Bauern mit Zusammenarbeit des bayrischen Bauernverbands Lebensraum für Bienen, Insekten und Wildtiere. Konventionelle Landwirtschaft muss kein Widerspruch zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur sein.